12 Tage in Otford – Rückblick

Published on by Zoey

Nach 12 Tagen in Otford mit meiner Border Collie Dame Lilly kann ich jetzt von meinen Erfahrungen berichten. Alles in allem würde ich sagen, war dies ein sehr neutraler House sitting Einsatz. Ich glaube neutral trifft es ganz gut, denn ich habe selten einen Hund getroffen zu dem ich so wenig Beziehung aufbauen konnte wie zu Lilly. Eigentlich war dieses House sitting dasjenige, worauf ich mich am meisten gefreut hatte! Tja, manchmal kommt es eben doch anders, als man denkt...

 

Lilly mag nicht knuddeln, sie mag nicht fressen und eigentlich ist alles, was sie mag nur Ball spielen. Anfangs hab ich sie noch ab geknuddelt, weil sie ja doch ein wirklich süßer Hund ist (obwohl ich da vielleicht ein wenig befangen bin, denn ich finde ja alle Hunde süß). Allerdings fiel mir auf, das ich dazu von Tag zu Tag weniger Lust hatte, denn es kam mir so vor, als ließ sie meine „Knuddel-Attacken“ nur über sich ergehen um mich nicht zu verärgern.

 

Teilweise muss ich sogar gestehen, ging sie mir schon mal auf die Nerven, denn diese Bellerei, wenn sie im Garten war und Geräusche hörte... oder auch wenn sie mitten in der Nacht derartigen Krach machte, dass ich davon nicht nur einmal wach wurde... zerrte schon etwas an meiner Geduld. (Sie musste dann immer ihre Futterschüssel hin und her schieben, weiß der Himmel wieso!)

 

Den ekligen Teil, den ich mit ihr erlebt habe, möchte ich hier jetzt nicht erzählen, denn der gehört eigentlich auf die Wiese (bzw. in die Toilette) wenn ihr versteht was ich meine... allerdings hat das auch dazu beigetragen das ich mich gefühlsmäßig von ihr entfernt habe.

 

Dass sie sich mit keinem anderen Hund versteht, fand ich auch nicht gerade förderlich, denn ich musste ständig auf der Hut sein mit keinem anderen zusammen zu treffen. Einmal wurde ich von einem Hundebesitzer überrascht. Er stand auf einmal hinter mir und so schnell konnte ich gar nicht reagieren, da hatte Lilly den kleinen Hund, der eigentlich nur spielen wollte, auch schon am Genick gepackt!

 

… aber um das noch kurz klar zu stellen: ich hatte durchaus auch schöne Momente mit Lilly! Nicht das jetzt der Eindruck entsteht, ich hätte meinen Aufenthalt nicht auch genossen!

 

Auch Otford selbst würde ich für mich jetzt nicht als Wohnort wählen! Es ist einfach zu weit weg von irgendwas und eine Buskarte nach Sevenoack finde ich mit £ 3.90 auch einfach viel zu teuer! Die Bahnverbindung nach London ist zwar nicht schlecht, aber auch nicht gerade billig.

 

Das Positive an diesem House sitting war für mich unter anderem auch, das ich wieder einmal Spaß am Kochen hatte! Und das Interessanteste war auch noch, dass ich zum ersten Mal Bekanntschaft mit „Alexa“ machen durfte. Für alle, die nicht wissen was / wer das sein soll: das ist so eine Art sprechendes Google, nur mit dem Unterschied, dass ihr Wissen stark begrenzt ist.

 

Border Collis sind immer noch meine Lieblingshunde, aber ich würde doch gerne auch einmal auf einen aufpassen dürfen, zu dem ich ein wenig mehr Bindung aufbauen kann.

 

 

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